Startseite » OnlineShop-Optimierung » Shop-Optimierung: 5 OnPage-Todos

Neue Kunden sind teuer, wiederkehrende Kunden sind wertvoll. Umso ärgerlicher ist es, wenn potentielle Kunden durch teure Suchmaschinenwerbung auf die Seite gebracht werden, dann aber weder kaufen noch wiederkommen.

Fünf OnPage-Maßnahmen

In diesem Beitrag zur Shop-Optimierung werden fünf Bereiche gängiger OnlineShops, unter die Lupe genommen.

Oft werden Entscheidungen bzgl. der Benutzerführung, der Darstellung, der Ansprache etc.  aus dem Bauch heraus getroffen, basierend auf dem Gefühl eines Einzelnen. Oder man fragt Freunde und Bekannte aber die sind einem oft sehr ähnlich – ist die Zielgruppe dies aber auch?

Um Zeit, Geld und Nerven zu sparen, sollten im Vorfeld ausführliche und aussagekräftige Analysen und Tests durchgeführt werden. Die gesammelten Daten bieten dann die Entscheidungsgrundlage  für die erforderlichen Maßnahmen zur Konversions-Steigerung.

Beispiele für Anbieter, die sich auf User-Tests spezialisiert haben:

  1. RapidUsertests
  2. usability.de
  3. User Testing

1. Layout- & Struktur-Anpassungen

Emotion entscheidet – durch Layout-Anpassungen können Konversionen erhöht werden. Bilder können den Verkaufsprozess oder den Anmeldevorgang positiv beeinflussen. Die Wahl der richtigen Keywords, schon bei der Seitenarchitektur, hilft auch bei der Platzierung in der Suchmaschine.
Schwierig gestaltet sich eine nachträgliche Optimierung.

Mögliche Ansätze für Layout-Anpassungen:

  1. Anordnung und Hervorhebung relevanter Elemente im Layout
  2. Anordnung und Struktur des Bestellprozesses
  3. Optimiertes Kategoriemanagement
  4. klare Handlungsaufforderungen („Call-to-Action“-Elemente)
  5. Übersichtsseiten auf das Produkt abstimmen (Galerie- oder Listenansicht)
  6. Responsive Design anwenden

Conversion-Optimierung hat viel mit Verkaufspsychologie zu tun. Es geht um die Befriedigung von technischen und auch sehr menschlichen Kundenbedürfnissen.

Quelle: RATGEBER FÜR DEN ONLINESHOP

2. Usability-Optimierung

Die Benutzerfreundlichkeit spielt eine sehr große Rolle – wer verkaufen will, darf seinen Kunden keine Steine in den Weg legen.

Mögliche Ansätze für eine Usability-Optimierung:

  • Wie leicht findet der potentielle Kunde das gesuchte Produkt?
    – Menü
    – interne Suche (siehe auch interne Suche als Erfolgsfaktor)
    – Produktpflege
  • Wie performt der Shop?
  • Wie performt der Shop auch auf mobilen Endgeräten?
    – Geschwindigkeit
    – Responsive-Design
    – vereinfachter Checkout-Prozess
  • Wie gut ist die Suche inkl. Suchergebnisseite?

interne Shop-Suche
Beispiel Suchergebnisseite

„Lange Ladezeiten können Online-Händler Umsatz und die Zufriedenheit ihrer Kunden kosten. Jede zusätzliche Sekunde senkt die Conversions um 7 Prozent. Die Performance einer Website ist vor allem im eCommerce ein wichtiger Erfolgsfaktor.“
Quelle: t3n

„Es ist belegt, dass die Conversion Rate bei Besuchern, welche die Suchfunktion der Website nutzen, 3 bis 5mal so hoch ist wie bei anderen Besuchern.“
Quelle: Findologic


3. Warenkorb & Checkout-Optimierung

Der Bestellprozess ist die empfindlichste Stelle im Online-Shop. Verschiedene Gründe bewegen Kunden dazu, den Bestellvorgang abzubrechen und den Online-Shop wieder zu verlassen. Um langfristig Besucher zu Kunden zu machen, ist kontinuierliches Website-Controlling unumgänglich.

Mögliche Gründe für abgebrochene Conversions:

  • Usability: der Bestellvorgang wird als zu kompliziert empfunden
  • Trust: der Bestellvorgang wird als zu unsicher empfunden
  • Zahlungsarten: der Kunde findet die gewünschte Zahlungsart nicht
  • Kunden-Login/Gastbestellung: der Kunde möchte kein Kundenkonto anlegen

Lösungsansätze:

  • Für eine klare Benutzerführung sorgen
  • Trustsignale wie Prüfsiegel oder Kundenmeinungen bieten
  • Zahlungsarten prüfen/testen (Zusätzliche Zahlungsvarianten verringern die Abbruchquote)
  • A/B-Testing, um für die angesprochene Zielgruppe zu optimieren

ZAHLWEISE – Volumina im Interaktiven Handel (Vergleich 2012-­2013)

Beliebte Zahlarten im Onlinehandel
Quelle: bevh


4. Content-Optimierung

Neben der Fehlersuche gibt es bei der Optimierung im Online-Shop noch die Verbesserung. Der Mitbewerber ist nur einen Mausklick entfernt und schließlich geht es darum, Besucher zu Käufern zu machen und Käufer zu wiederkehrenden Kunden.

Mögliche Ansätze der Content-Optimierung:

  • Optimierte Produktpräsentationen
  • Optimierte Produktdaten (Name, Beschreibung, Datenblatt etc.)
  • Optimierte interne Suche (siehe auch Usability Optimierung)
  • Fehlende Call-to-Action Elemente ergänzen
  • psychologisch fundierte Maßnahmen (z.B. künstliche Verknappung)

OnlineShop Detailansicht
Abbildung einer typischen OnlineShop Produkt-Detailseite inkl. Buybox

„Eine schlechte Produktdarstellung bewegt 43 Prozent der Kunden zum Absprung. Es ist eine stärkere Klassifizierung der Produktdaten gefragt.“
Quelle: novomind


5. Mobile-Commerce Optimierung

Mobile-Commerce Optimierung

Durch die stetig steigende Zahl an User im Mobile-Commerce darf die Anpassung an mobile Endgeräte bei Conversion-Rate-Optimierungsmaßnahmen nicht außer Acht gelassen werden.
Der mobile Nutzende sollte bei Online-Händlern klar im Fokus stehen, da der Trend eindeutig in Richtung „Second-Screen“ (das Zweitgerät, das z. B. während des Fernsehens genutzt wird) geht.

Mögliche Ansätze der Mobile-Optimierung:

  • Einfache URLs
  • QR-Codes
  • Vereinfachte Checkouts (weniger Pflichtfelder in Formularen)
  • Für mobile Endgeräte optimierte Bilder & Grafiken

„Laut OTTO finden im aktuellen Weihnachtsgeschäft bis zu 15 Prozent der Besuche auf otto.de über Smartphones statt und weitere 15 Prozent über Tablets. Tendenz steigend.“
Quelle: t3n


Fazit: Langfristiger Erfolg durch kontinuierliche Analyse & Optimierung

OnlineShops bieten diverse Stellschrauben zur Optimierung, deshalb ist es klar, dass hier nur an der Oberfläche gekratzt werden konnte. Die fünf hier beschriebenen Bereiche zur Optimierung, sollten aber definitiv „glattgezogen“ sein, bevor man sich an die eigentliche Conversionrate-Optimierung (CRO) macht. Eine sinnvolle CRO setzt dann da an, wo die Shop-Optimierung aufhört – dabei bleiben die Übergänge fließend.